Gemischte Gefühle bei der Mannschaft von Prosperia C. Abt Racing nach dem ersten Rennwochenende im ADAC GT Masters in Oschersleben. Über allem steht natürlich die grenzenlose Erleichterung darüber, dass Nicki Thiim einen Horrorcrash beim Start zum zweiten Rennen am Sonntag glimpflich überstanden hat. „Nach dem ersten Schrecken sind wir sehr froh und erleichtert, dass Nicki den Einschlag in die Mauer und den folgenden dreifachen Überschlag mit verhältnismäßig leichten Blessuren überstanden hat. Und das ist heute die Hauptsache“, sagt Teamchef Christian Abt. „Auch wenn wir auf diese Erfahrung gern verzichtet hätten, ist der relativ glimpfliche Ausgang dieses Unfalls auch ein Beleg dafür, welchen großen Stellenwert das Thema Sicherheit bei Audi bei der Entwicklung des R8 LMS ultra hatte. Nur diesem hohen Sicherheitsstandard ist es zu verdanken, dass Nicki Thiim keine schlimmen Verletzungen erlitten hat.“ In die Kettenreaktion nach diesem Unfall wurde auch Markus Winkelhock verwickelt. Der Ex-DTM- und Formel-1-Pilot blieb unverletzt, konnte zum Re-Start des Rennens wegen seines stark beschädigten Audi R8 LMS ultra aber nicht mehr antreten.

Angesichts der Ereignisse am Sonntag rückte der sportlich nahezu perfekte Saisoneinstand von Prosperia C. Abt Racing etwas in den Hintergrund. Bestzeiten im freien Training und in beiden Qualifyings sowie ein zweiter Platz und ein Sieg durch René Rast und Kelvin van der Linde im Audi R8 LMS ultra mit der Startnummer zehn in den beiden Rennen, sind Fakten, die für sich sprechen und die etwas darüber hinweg trösten, dass schon im ersten Rennen am Samstag zwei Autos des Teams Prosperia C. Abt Racing durch einen unverschuldeten Unfall nicht das Ziel erreichten.

Größte Überraschung des Wochenendes war der erst 17-jährige Kelvin van der Linde bei seinem Debüt im ADAC GT Masters. Völlig unbeeindruckt von der starken Konkurrenz stellte der Youngster seinen Audi im ersten Qualifiying auf die Pole- Position. Im Startgetümmel des ersten Rennens hielt er sich klug aus allen Scharmützeln heraus, sortierte sich als Vierter ein, hielt diese Position und legte damit die Basis für den Podiumsplatz, den Teamkollege René Rast in beeindruckender Manier herausfuhr. „Ich war phasenweise schneller als der führende Mercedes, wollte aber kein zu hohes Risiko eingehen, sondern mit Blick auf die Meisterschaft lieber sichere Punkte nach Hause fahren“, erklärte Rast, der nur 0,306 Sekunden nach dem Sieger die Ziellinie überquerte.